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1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 21

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
(Kunstanstalt und Verlag Wilh. Fülle, Barmen.) Abb. § 18. Eine Talsperre. Borne, an einer Einengung des Tales, die Sperrmauer, die wegen des gewaltigen Wasserdrucks talaufwärts gewölbt und nach nnten zu stark verbreitert ist. Diese Talsperre faßt „nur" 3 Mil- lionen cbm Wasser. Die Edertalsperre (Sperrmauer 50 in hoch und unten 34 m dick!) wird 60—70 mal soviel Wasser fassen. 6. Um den Hochwasserverheerungen vorzubeugen, um Wasser für die Zeit der Dürre aufzusparen und um elektrische Kraft zu erzeugen, baut mau in den letzten Jahr- zehnten eifrig Talsperren js. Text u. Bild In Rheinland und Westfalen be- finden sich im ganzen bereits an 20 Talsperren, unter denen die des Urfttales bei Gemünd mit einer Wasseroberfläche von 216 da und einem Inhalt von 45 Mill. cbm bei weitem die größte ist (Kosten 4 Mill.). Die Urft ist ein kleiner Nebenfluß der zur Maas gehenden Roer (rühr); Gemünd liegt am Nordfuß der Eifel. Gewaltige Talsperren sind auch in den Sudeten eingerichtet worden. Für das Muldegebiet in Sachsen sind 20 Talsperren vorgesehen. Das größte Stau- werk Europas aber wird die Talsperre für die Ed er werden. Der dabei entstehende See wird ein paar Dörfer und Höfe bedecken (1000da). 5. Klima, Pflanzen- und Tierwelt Deutschlands. 1. Der Westen Deutschlands hat Seeklima, der Osten Landklima. Der Westen hat also kühlere Sommer und wärmere Winter als der Osten (starke Bewölkung: Vergleich der Wolken mit einem Strohdach!). 2. Einen äußerst günstigen Einfluß auf das Klima ganz Europas übt der Golfstrom aus. (Wo entsteht er?) Er bewirkt, daß Skandinavien unter 65° n. Br. gleiche Temperatur

2. Für Seminare - S. 435

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — D. Das Mitteldeutsche Gebirgsland. 435 Tieflandsbucht und bildete so die einzige Verkehrspforte „in der breiten Schranke, die das Schiefergebirge im westlichen Deutschland aufrichtet". An den alten, über dem jetzigen Rheinwasserspiegel gelegenen Felsterrassen, den Spuren der frü- Heren Flußböden, kann man noch deutlich erkennen, wie die Durchnagung stufenweise fortgeschritten ist (vgl. § 24). Iii. Klima. Das vom Einfluß des Ozeans beherrschte Klima des Schiefer- gebirges zeigt große Gegensätze zwischen den Erhebungen und den Tä- lern. Die Hochflächen erhalten von den vorwiegend aus W wehenden Winden reichliche Niederschlüge, die im Venn und im Sauerland über 120 em steigen; in den tieferen Lagen fällt weit weniger Regen. Die großen Regenmengen an der Nordwestseite erzeugen gute Weiden („Butterland") und liefern der Industrie Wasserkraft für Fabrikbetriebe (Talsperren). Aber sie haben anderseits die aus- gedehnten Moore der Eifel und des Hohen Venn verursacht. Auch in der Jahres- wärme treten erhebliche Unterschiede zwischen den tieferen Lagen und den Höhen hervor. Auf dieseu beträgt die mittlere Jahreswärme 6 bis 8°, in jenen 9 bis 10°. Die trockenwarmen, obstreichen Täler des Rheins, der Mosel und manche kleinere Seitentäler sichern an ihren der Sonnenseite zugekehrten Schiefergehängen der Weinrebe das beste Gedeihen. Iv. Die Einzellandschaften. Das enge Durchbruchstal des Rheins von Bingen (79 m) bis Bonn (50 m) teilt das Gebirge in einen östlichen und einen westlichen Flügel. Die Talfurchen der Nebenflüsse (Lahn, Sieg, Ruhr rechts, Mosel und Ahr links) zerlegen die beiden Flügel wieder in einzelne Abschnitte. A. Das Rheintal. a) Naturlandschaft. Von Mainz ab durchströmt der Rhein den sonnigen § 289. Rheingau mit seinen üppigen Getreidefeldern, reichen Obstgürten und reben- bedeckten Abhängen. Bei Bingen tritt er in das Schiefergebirge ein, das er erst südlich von Bonn wieder verläßt. Der am Beginn seines Durch- bruchstals bedeutend eingeengte Strom hat hier eine härtere Gesteinsschwelle aus Quarzfels aus eigener Kraft noch nicht zu durchsägen vermocht. Erst durch künstliche Sprengungen wurde im 19. Jahrhundert das früher so ge- fährliche Bing er Loch für eine sichere Schiffahrt leidlich zugänglich gemacht. Die Rheinstrecke von Bingen bis Bonn ist die schönste des ganzen Rhein- landes und eine der herrlichsten und besuchtesten Flußpartien der ganzen Erde. Die waldbedeckten Höhen steigen zuweilen aus der unmittelbaren Nähe des Wasserspiegels jäh empor, so daß die Eisenbahnen, die den von zahlreichen Schiffen belebten Strom auf beiden Seiten begleiten, durch zahlreiche Felsen- tuuuels hindurchgehen. Wo das Rheintal sich weitet, oder wo ein Seitental einmündet, da liegen freundliche Dörfer und turmreiche Städte im Schatten edler Obst- und Walnußbäume. Grüne Inseln, zuweilen alte Baudenkmäler tragend, tauchen aus den Fluten auf. Freundliche Landhäuser, stolze Burgen und altersgraue Ruinen, die an die Zeiten mittelalterlichen Rittertums erinnern, schauen von den Bergabhängen nieder ins Tal. Die Rebe bekleidet die Wald- entblößten, der Sonne zugekehrten Berghänge von unten bis oben oder erringt sich in einzelnen Gruppen zwischen Busch und Stein einen Platz. 28*

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 92

1911 - Magdeburg : Creutz
92 7. Das Elchsfeld und das Thüringer Stufenland. an der Geramündung, am niedrigsten ist. Bon hier aus, dem großen Thüringer Becken, steigt das Land nach N. und nach S. treppen- oder stufenartig. Deshalb nennt man auch das Land zwischen Thüringer Wald, Eichsseld und Unstrut das Thüringer Stufenland. Zwischen den Höhen- zügen dehnen sich weite Talmulden mit welliger Oberfläche aus, die durch- weg fruchtbaren Acker haben und reichen Ertrag an Feld- und Garten früchten liefern. a) Die Windleite, d. h. windiger Bergrücken. Als waldiger Rücken zieht die Wind leite an dem nördlichen Ufer der Unstrutwipper entlang und nähert sich immer mehr der Helme. Der Kyffhäuferdeukmal. östliche Endpfeiler heißt Kyffhäuser. Dieser ist nach der darauf liegenden Burg Kysshausen, die vor alters Kusese hieß, benannt. Für sich allein ist der Kyffhäuser ein Massengebirge von 75 qkm Fläche und 466 m Höhe. Nach N. fällt er steil zur Goldenen Aue ab, so daß die beiden Ruinen, Kyffhausen und Rotenburg, weithin sichtbar sind. Die Burg Kyffhausen wurde wahrscheinlich zum Schutze der in der Ebene liegenden Kaiserpfalzen Tilleda, Wallhausen und Allstedt erbaut. Aber auch den reisenden Kaufleuten wird sie eine sichere Stätte vor den Raubrittern gewesen sein. In den Berg denkt sich das deutsche Volk den Kaiser Barbarossa verzaubert. Von seiner Herzensgüte weiß die Sage gar viel zu erzählen. Hier belohnt er die Be- scheidenheit und die Zufriedenheit, dort die Armut, oder er straft die Unzufriedenheit

4. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 105

1896 - Breslau : Hirt
Die süddeutsche Hochfläche und ihre nördlichen Randgebirge. 105 festhalten, ist die Hochebene rauh und kalt. Guter Ackerboden findet sich nur im Donauthale, hauptsächlich zwischen Regensburg und Passau. Die Sumpfstrecken — Donau- mtb Isar-Moos — dienen zur Torfgewinnung und als Wiesen. Da aber sonstige Bodenschätze im jungen Schwemmlande fehlen, so hat sich kein lebhafter Gewerbfleiß entwickelt, und daher ist die Volksdichte in diesem ganzen Teile Deutschlands geringer als die durchschnittliche des Reichs.*) Größere Städte sind nur au den Hauptstraßen des für den Durchgang vou 9k. nach S. und von O. nach W. wichtigen Landes entstanden, und als Brennpunkt dieses Verkehrs ist in der Mitte die Stadt München zur Großstadt erwachsen. Die um die Raab heruinliegeude, meist steinige und unfruchtbare Hochfläche der Oberpfalz senkt sich von N. nach S., wie "der Lauf dieses Fluß auzeigt. b) Der schwäbisch-fränkische oder deutsche Jura beginnt w. vom Bodensee am Rhein und reicht im N. bis an den Main. Seine s.w. Hälfte heißt der schwäbische, seine n.ö. der fränkische Jura, daher wird er mich mit dem Gesamtnamen „schwäbisch-fränkischer Jura" bezeichnet. Der schwäbische Jura erhebt sich im S.o. nur wenig und ganz allmählich über das hochgelegene Donauthal. Nach N.w. dagegen fällt er steil ab und ist hier durch die Einwirkung des Wassers, das in der Vorzeit die lockeren Be- standteile des Bodens fortschwemmte, die "festeren aber stehen lassen mußte, viel- fach zerklüftet, auch hie und da in einzelne, ansehnliche Berge aufgelöst, die weit vor dem heutigen Rande stehen; unter diesen der eine herrliche Rundsicht ge- währende Hohenstaufen (680 m) und der burggekröute Hoheuzollern (860 m). Von N.w. her erscheint daher der schwäbische Iura als ein langgezogenes, hohes Gebirge**). Sein mittlerer Teil heißt die „Rauhe Alb"***). Mehr als andere Teile des Juras trägt diese an vielen Stellen ein rauhes, ärmliches Ge- präge. Uber baumlose, steiuübersäete Flächen und magere Felder führt einsam die Straße, und die Dörfer liegen spärlich Verstrent, schuhlos dem Winde bloß- gestellt. In den Höhlen und Spalten des Jurakalkes verlieren sich die Wasser; daher die Quellenarmut, die leeren Bachrinnen, die Hungerbrunnen, d. h. Quellen, die nur in uasseu Jahren, aber dann oft sehr reichlich, fließen und somit auf Mißwachs deuten; doch ist jüngst durch Anlegung von zahlreichen Hoch-Wasfer- b^hältern geholfen. Auch hier fehlt es anderseits nicht an korn- und obstreichen Strichen, an Laubwäldern und vorzüglichen Weiden, die eine sehr erhebliche Schafzucht ermöglichen, und die Tbäler bieten anziehende Naturbilder und be- hagliches Leben. Der fruchtbarste Boden lagert im Ries, einer flachen Hoch- ebene zwischen dem schwäbischen und dem fränkischen Jura. Der fränkische Jura steigt jenseits der Altmühl, in deren Thale bei Soln- Hosen vorzügliche Lithographie-Schiefer gewonnen werden, wieder an und zeigt in seinem n.ö. Teile, zwischen Bkain, Pegnitz und Regnitz, große landschaftliche Anmut, weshalb diese Gegend „Fränkische Schweiz" genannt wird. Wie sehr häufig in Kalkgebirgen, so giebt es auch hier viele Höhlen mit Tropfsteinbildungen; zum Teil waren diese Höhlen die ersten menschlichen Woh- mm gen; in vielen werden große Mengen Knochen der Tiere gefunden, die vor der Eiszeit oder während derselben lebten (Bären, Renntiere, Nashörner, Mam- mute u. s. w.); ebenso Feuerstein-Werkzeuge, Geschirrscherben, Waffen und Schmuck- *) In Süd-Bayern 63 Köpfe auf 1 qkm gegen 97 im ganzen Reiche, in der O.-Hälfte Württembergs 78 Köpfe. **) S. Bilderanhang S. 178, Fig. 50. ***) „Alb" rührt vielleicht vom lat. albus her und bezeichnet dann das weiße Kalkgebirge im Gegensatze zum dunklen Schwarzwalde.

5. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 111

1896 - Breslau : Hirt
Das rheinische Schiefergebirge. Iii Vi. Pas rheinische Schiefergeliirge. Es ist eine wellenförmige, kalte, wenig fruchtbare Hochfläche in der Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks, in das von N.w. her die Bonner Tieflandsbucht weit eindringt. Die Hochfläche ist durchschnittlich 500 m~ hoch, und keiner ihrer Gipfel erreicht 900 in völlig; sie fichrt ihren Namen nach ihrer häufigsten Gesteiusart. Nur iu deu tief eingeschnittenen Fluß- thäleru entwickelt sich das reiche „rheinische" Leben, weil sie -vollkommen geschützt und darum warm und fruchtbar sind. Das schönste unter diesen ist das Durchbruchsthal des Rheins, der als Mittelrhein die Hochfläche vou Bingen bis Bonn in n.w. Richtung durchfließt und dieselbe in das rechts- und linksrheinische Schiefergebirge teilt. A. Das Rheinthal. Nachdem der Rhein von Mainz ab den sonnigen Rheingau durchflössen •*-< und das durch seinen Wein bekannte freundliche Städtchen Rüdesheim berührt » hat, tritt derselbe mit dem Felsenthore bei Bingen*) in das Gebirge ein, das er bei Bonn wieder verläßt. Dieser Teil- ist die schönste Strecke des ganzen Rheinlaufs und wird 5aher auch am meisten von Fremden aufgesucht. Die waldbedeckten Höhen steigen zuweilen unmittelbar von den Uferrändern empor, so daß die den Strom auf beiden Seiten begleitenden Eisenbahnen durch Felsen- tunnel hindurchgehen. Unter den Uferbergen ist der von Dichtermund besungene Lurleifelsen der bekannteste. Wo das Rheinthal sich weitet, oder wo ein Seiten-^ thal in dasselbe einmündet, da liegen freundliche Dörfer und turmreiche Städte tut Schatten edler Obstbäume und epheuumrankter Walnußbäume. Grüne Inseln, zuweilen alte Baudenkmäler tragend, tauchen aus den Fluten empor. Freundliche Landhäuser, stattliche Schlösser und Trümmer vou Burgen schauen von den . Bergabhängen nieder ins Thal. Die Rebe bekleidet die Felsen von unten bis oben oder erringt sich iu einzelnen Gruppen zwischen Busch und Stein einen Platz. Dichter preisen dies herrliche Thal, und die Sage hat diese Stätte geweiht. Die größte und wichtigste Stadt inmitten des Schiefergebirges ist das be- festigte Koblenz mit der gegenüberliegenden Bergfeste Ehrenbreitstein. Diese Doppelstadt beherrscht nicht nur das Rhein- und Moselthal, sondern auch das Thal der oberhalb Koblenz von r. her in den Strom mündenden Lahn. B. Das linksrheinische Schiefergebirge. a) Die Gebirge. Das linksrheinische Schiesergebirge zerfällt durch die Mosel in zwei Abschnitte. fw- ^ ■ S. von derselben zieht sich bis zur Nahe der Hunsrück hin. Große Steinkohlen- " lager im s.w. Teile und kräftige Solquellen im Nahethal — hier liegt das vielbesuchteu Bad Kreuznach — haben ein mannigfaltiges gewerbliches Leben hervorgerufen, u? N. von der Mosel dehnt sich bis an die Maas eine weite, an fruchtbarem Boden arme und daher nur sehr spärlich bewohnte Hochfläche aus, deren O. zum deutschen Reiche gehört, während der N.w. belgisch, der S.w. französisch ist. Das belgisch-französische Gebiet bezeichnet man mit dem Namen Ardennen, unser deutsches mit dem Namen Eifcl. Diese ist reich an erloschenen Vulkanen und kratersörmigen Vertiefungen, die oft tiefe Seeen, meist nur vou geriugem *) S. Bilderanhang S. 177. . ..i I \ " , • . i . 'f. ff//** * ' L ' ■ . - < ^ A* .c. ■.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 106

1911 - Magdeburg : Creutz
106 7. Das Eichsfeld und das Thüringer Stufenland. an j)er Geramündung, am niedrigsten ist. Bon hier aus, dem großen Thüringer Becken, steigt das Land nach N. und nach S. treppen- oder stufenartig. Deshalb nennt man auch das Land zwischen Thüringer Wald, Eichsfeld und Unstrut das Thüringer Stufenland. Zwischen den Höhen- zügen dehnen sich weite Talmulden mit welliger Oberfläche aus, die^durch- weg fruchtbaren Acker haben und reichen Ertrag an Feld- und Garten- fruchten liefern. a) Die Windleite, d. h. windiger Bergrücken. Als waldiger Rücken zieht die Windleite an dem nördlichen Ufer der Unstrutwipper entlang und nähert sich immer mehr der Helme. Der Nach einer Photographie von C, Werneburg, Frankenhausen. Kyffhäuferdenkmal. ostliche Endpfeiler heißt Kysshänser. Dieser ist nach der darauf liegenden Burg Kyffhausen, die vor alters Kusese hieß, benannt. Für sich allein ist der Kyffhäuser ein Massengebirge von 75 qkm Fläche und 466 m Höhe. Nach N. fällt er steil zur Goldenen Aue ab, so daß die beiden Ruinen, Kyffhausen und Rotenburg, weithin sichtbar sind. Die Burg Kyffhausen wurde wahrscheinlich zum Schutze der in der Ebene liegenden Kaiserpfalzen Tilleda, Wallhausen und Allstedt erbaut, Aber auch den reisenden Kaufleuten wird sie eine sichere Stätte vor den Raubrittern gewesen sein. In den Berg denkt sich da<5 deutsche Volk den Kaiser Barbarossa verzaubert. Von seiner Herzensgüte weiß die Sage gar viel zu erzählen. Hier belohnt er die Be- scheidenheit und die Zufriedenheit, dort die Armut, oder er straft die Unzufriedenheit

7. Das Badnerland - S. 79

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Nr. 24. Die Saar. Ziel: Die Kornkammer des badischen Oberlandes! I. Frage: Was lehrt die Karte? Ii. Frage: Warum gedeiht dort so viel Getreide? I. Frage: Was lehrt die Karte? 1. Lage und Ausdehnung: Die Baar ist die Hochfläche zwischen dem südlichen Schwarzwald und dem Jura. Sie dehnt sich am Quellgebiet der Donau und des Neckars aus und umsaßt die Gegend von Löffingen, Hüfingen, Donaueschingen, Villingen, Dürrheim. 2. Bodengestaltuug: Von der Donau aus fällt die Baar gegen Norden und Süden zu ab. Gegen Westen geht sie in den höher gelegenen Schwarzwald über. 3. Bewässerung: Brigach, Brege, Donau und Neckar be- wässern das Gebiet. 4. Klima: Gegen Nordosten ist die Baar nicht gegen die rauhen Winde geschützt. Auf den Höhen der Baar, die mit Tannen und Fichten gekrönt sind, ist es rauh und kalt, ja rauher als auf den Höhen des Schwarzwaldes selbst. Die Zahl der Regentage beträgt durchschnittlich nur 38 im Jahr, da der Schwarzwald die feuchten Westwinde aufhält. Schon Mitte Oktober fällt der erste und anfangs Mai der letzte Schnee. In dem rauhen Teil der Baar kann der Boden die Leute nicht ernähren (Uhrenindustrie und Strohflechterei!). 5. Die wichtigsten Orte: Villingen, Dürrheim, (300000 Zentner Salz) Donaueschingen, Furtwangen, Föhrenbach, Bräun- lingen, Hüfingen, St. Georgen, Möhringen, Geisingen, Jmmendingen. Ii. Frage: Warum gedeiht dort so viel Getreide? Die Bodenart und die Bewässerung sind die Ursache des Getreidereichtums. Das Gestein der Baar ist der schwarze Jura- kalk. Aus der Verwitterung des Jurakalks hat sich _ ein äußerst fruchtbarer Boden gebildet, der die Baar bedeckt. Über die Hälfte der Ackerfläche trägt Getreide, besonders Korn sroggen). Handels- gewächse, Obst und Wein können aber der rauhen Winde wegen nicht gedeihen. Hand in Hand mit dem Ackerbau geht auch die

8. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 9

1911 - Trier : Lintz
Das Natur- oder Landschaftsbild, 9 Guilst der südlichen Lage und der Meeresnähe noch die Gunst der tiefen Lage. Die kältesten Gebiete Deutschlands müssen dagegen, von den höchsten Gebirgen abgesehen, die nordöstlichsten Gegenden, also des Preußischen Landrückens sein; auf diesem erreicht die Buche die Nordgrenze ihrer Verbreitung. Während die Wärme nach der Höhe hin stetig abnimmt, wächst die Regenmenge, wenigstens bis zu einer gewissen Höhe, weil die Wolken beim Aussteigen zu den kühlen Gebirgs- höhen Steigungsregen abgeben. Die höchsten Gebirge Deutschlands, wie der Wasgenwald, der Schwarzwald, das Böhmisch-bayerifche Wald- gebirge, das Fichtel-Gebirge, der Harz und das Riesengebirge, erhalten bedeutende Regenmengen. Wirkungen des Oberflächenbaues. Durch den Oberflächen- bau werden besonders in den Gebirgslandschaften Mitteldeutschlands und des südwestlichen Deutschland große Gegensätze des Klimas hervorgerufen. In den geschützten Tälern ist es warm, auf den kalten Höhen wehen ungehemmt die Stürme Durch ein mildes Klima zeichnen sich namentlich die Oberrheinische Tiefebene, das Neckar- und Maintal, die Täler des Rheinischen Schiefergebirges, die Talmulden Thüringens und der Elbtalkessel bei Dresden aus. Welch große Be- deutung eine günstige Lage zur Sonne hat, deren Strahlen ge- neigte Flächen stärker erwärmen als wagerechte, zeigt das Beispiel des Rheingaus, der am Südabhauge des Taunus das günstigste Klima Deutschlands besitzt. Während nach 8 gerichtete Ge- birgsabhänge wärmer als die Nordabhünge sind, ist die West- feite der deutschen Gebirge regenreicher als die Ostseite, z B. des Wasgenwaldes, des Schwarzwaldes, des Böhmisch-bayerischeu Wald- gebirges und des Thüringer Waldes. Hinter hohen Gebirgen liegen tiefgelegene Gebiete im Regenschatten, so die Oberrheinische Tief- ebene hinter dem Wasgenwalde, das Thüringische Hügelland hinter dem Thüringer Walde und das Elster-Gebirge hinter dem Fichtel-Gebirge. Frei hervortretende Gebirge wirken dagegen gleichsam als Regen- s ammler, wie der Brocken. Im Gegensatze zu den Gebirgslandschaften Mittel- und Südwest- deutfchlauds haben die Flachlandschaften Süd- und Norddeutschlands ein gleichartiges Klima. Wärme und Regenmenge sind ziemlich gleichmäßig verteilt, und große Gegensätze fehlen. 4. Talbilöung und Gewässer. Talöffnungen in der äußeren Gebirgsumwalluug. Die Fels- sperren, welche die Gebirge um Deutschland ziehen, sind in zahlreichen

9. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 17

1911 - Leipzig : Teubner
Nürnberg. Schwarzwald. 17 zu einer Großstadt entwickelt hat. Leine Spielwaren („Nürnberger Tand"), Bleistifte und Metall- n Hopfenhandel. Die Stadt ver- dankt ihre Bedeutung aber auch der Lage in dem Kreuzungspunkte wichtigerhandelsstraßen, an deren Stelle jetzt Eisenbahnen getreten sind: vom Mittelländischen Meer führt ein tt)eg über Nürnberg nach Norddeutschland und zur Nordsee; aus Südosten, von der Donau her, kommt ein anderer, arbeiten werden hoch geschätzt. Dazu ist es der erste Platz des europäischen Festlandes, für der an der Mainmündung endet, ^ und ein dritter verläuft westöst- Nürnbergs Lage im Kreuzungspunkte wichtiger nach Böhmen. Welche Ausdehnung der Handel Nürnbergs einst hatte, bezeugt das Sprichwort: „Nürnberger Hand geht durch alle Land!" Durch den Reichtum dernürn- berger Kaufherren und Gewerbetreibenden fand dort im Mittelalter die Kunst eine hervorragende Pflegestätte, hier lebten der Meistersinger Hans Sachs, der große Maler Albrecht Dürer, und der berühmte Erzgießer -Peter vischer. In dem Ger- manischen National-Museum werden viele kostbare Schätze mittelalterlicher Kunst aufbewahrt. „Im Kussehen Nürnbergs spiegelt sich weit mehr seine ruhmreiche Vergangenheit als die geräuschvolle Neuzeit. Es kann bis heute noch als ein wahres Schatzkästlein deutscher mittelalterlicher Baukunst gelten, vollständig fast ist noch die Ringmauer der Stadt mit ihren Bastionen und Türmen erhalten, die ein Meer hochgiebliger Häuser einschließt. Überragt wird diese alte Stadt von der Burg, dem Sitze der einstigen kaiserlichen Burgherren aus dem Geschlechte der hohenzollern. — Um dies alte Nürnberg ist ein neues herumgewachsen. Freundliche Villen grenzen an die alten Stadtmauern, und moderne Fabriken stoßen an altehrrvürdige Häuser." Das benachbarte Fürth (67) erzeugt hauptsächlich Goldleisten, Spiegelgläser und Brillen, Erlangen (25), das eine Universität besitzt, Webwaren und Handschuhe. Die oberrheinische Tiefebene mit ihren Randgebirgen. Die rechtsrheinischen Randgebirge. Der Schwarzroald hat seine bedeu- tendsten Erhebungen im Süden. Nach Norden nimmt er nicht nur an höhe, sondern auch an Breite ab. Besonders die steilen Westhänge des Gebirges erhalten reiche Niederschläge. Dort werden die Wolken, die vornehmlich vom Atlantischen Gzean heranziehen, zu raschem Kufstieg gezwungen. Ihr Wasserdampf verdichtet sich und fällt als Regen oder Schnee hernieder. 5ln einzelnen Orten sind im Jahre 2000 mm Lehmann, Erdkunde f. Mitteljch. Z.heft. 2 lich, vom Rheine (Mannheim) Verkehrsstraßen.

10. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 28

1911 - Leipzig : Teubner
28 Taunus. Westerwald. Rothaargebirge, geblüht, so München-Gladbach (66) mit Baumwoll- und Maschinenindustrie und Brefeld (129) mit Seiden- und Samtfabrikation. „Die ganze Umgegend Krefelds bildet einen gewaltigen Weberbezirk, der mehr als 120 Fabriken mit etwa 35 000 Web- stühlen aufweist. Der Gesamtumsatz von 5amt- und Seidenstoffen belief sich 1905 aus rund 85 Mill. Mark." Das rechtsrheinische Schiefergebirge und das Münsterland, Der Taunus ist eine meist bewaldete Hochfläche. Zum Main- und zum Rheintale fällt er steil ab, zum Lahntale senkt er sich allmählich. Daher erscheint er auch nur von der Rhein- Mainebene aus gesehen als bedeutende Erhebung, als „höhe", Wie ein nach Süden gerichtetes Dach werden hier seine Kbhänge von der Mittagssonne stark erwärmt. Da sie zugleich durch den hohen Gebirgswall gegen die rauhen Nordwinde geschützt sind, gedeihen auf dem fruchtbaren, kalkhaltigen Boden des „Rheingaues" köstlicher tdeirt und vor- treffliches Gbst in reicher Fülle. Be- sonders die Wein- berge bei Rüdes- heim, Atzmanns- Hausen und Io- hannisberg brin- gen berühmte Weine hervor. Dort.woamtau- nus heilkräftige, meist warme Mi- neralquellen her- vorsprudeln,sind, auch durch das milde Klima begünstigt, weltberühmte Kurorte aufgeblüht: am Südabhange Wies- baden (109) und Homburg (14), am Nordabhange Selters (Selterser Wasser!) und im schönen Lahntale Ems (7). Der Westerwald ist besonders in seinen östlichen Teilen unbewaldet und mit Mooren bedeckt (Nord- und Ostwinde bringen Kälte, Westwinde Regen!). In diesen unwirtlichen Gegenden brauchen — wie man sagt — die Kirschen zwei Jahre, um zu reifen: im ersten Jahre werden sie auf dem einen, im zweiten auf dem andern 4 Backen rot. Das dem Rheine zugewendete Gebiet ist aber gut angebaut und hat fette Weidegründe, sowie prächtige Wälder. An Bodenschätzen birgt der Westerwald Braunkohlen, Eisenerze und Töpferton. Sie bewirkten das Aufblühen verschiedener Gewerbe. — Landschaftlich schön ist die vulkanische Verggruppe des Siebengebirges (Name!), die oberhalb von Bonn sich unmittelbar am Rhein erhebt. Die Steinbrüche, die man hier angelegt hat, lieferten u. a. das Material für den Bau des Kölner Doms. Das Rothaargebirge verbindet im Nordosten den Westerwald mit dem Sauerland, auf dessen kalten Hochflächen gleichfalls nur wenig Ackerbau getrieben Weinbergterrassen am Rüdesheimer Berg.
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